Gegen Hochsensibilität ist (k)ein Kraut gewachsen – Die Sinnlichkeit der Hochsensiblen

Meine hochsensible Stärke – Teil 7

Gegen Hochsensibilität ist (k)ein Kraut gewachsen
– Die Sinnlichkeit der Hochsensiblen


Ihr wisst, ich liebe meinen Beruf! Einer der vielen Vorteile daran ist, dass ich dabei immer wieder wunderbare, spannende neue Menschen kennen lernen darf 😊
So habe ich vor einigen Wochen bei meinem Workshop „Entfalte dein hochsensibles Potenzial“ CARINA getroffen, mit der ich das folgende Interview geführt und auch bereits über eine vielversprechende Zusammenarbeit für das kommende Frühjahr geplaudert habe – wir halten Euch auf dem Laufenden
😉
Und nun wünsche ich Euch einen interessanten Einblick in Carinas sinnliche Welt der Kräuterkunde!

 

Liebe Carina, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für unser Interview nimmst 😊
Wie geht es Dir im Moment?

Im Moment habe ich etwas mit Erschöpfung zu tun, als hochsensitiver Scanner bin ich immer im Spannungsfeld zwischen Ruhe und Action. Wobei die Action bei mir eher gemäßigt aussieht.
Vor drei Jahren habe ich beschlossen, meine Ängste zu überwinden und fahre seitdem auf der Autobahn, sowas ist dann auch schon Action für mich. Achterbahnen und Indoor Skydiving habe ich auch ausprobiert. Die eigene Komfortzone zu verlassen reizt mich immer wieder.

 

 

Du bist ein sogenannter „hochsensitiver Scanner“ – Anmerkung: Scanner sind besonders neugierige, wissbegierige Menschen mit vielen Begabungen, die das Gefühl haben, gar nicht all ihre Interessen in einem Leben unterzubringen. Hochsensitive oder hochsensible Scanner-Persönlichkeiten fühlen sich manchmal hin- und hergerissen zwischen ihren einander widerstrebenden Anlagen und Bedürfnissen (Ruhe vs. Tatendrang z.B.).
Carina, erzähle mir bitte von einer Situation, als Du Deine Hochsensibilität als Stärke wahrgenommen hast?

Das Sinnliche hat mich schon immer fasziniert, am Essen riechen, zu kochen und Wildpflanzen in der Küche auszuprobieren, das habe ich schon als Kind gemacht. Es gab eine Zeit, in der ich das sehr hintangestellt habe – im Rahmen meines Studiums, da es sehr technisch war – aber ich durfte wieder den Zugang dazu finden und mich an der Sinnlichkeit erfreuen.

 

Schön, dass Du diese alte Liebe und auch Fähigkeit wieder für Dich entdeckt hast 😊 Was meinst Du ist ausschlaggebend dafür, dass Du dabei die Hochsensibilität als Stärke wahrnehmen kannst?

Pflanzen zu erkennen und wahrzunehmen erfordert Vieles. Aktuell fahre ich – wenn ich wo eine Kräuterwanderung habe und gerade mit dem Auto unterwegs bin – und scanne währenddessen die Pflanzen ab. Ich brauche mich hier nicht großartig vorzubereiten, das sage ich nicht aus Überheblichkeit, sondern weil es so ist und ich so bin. Oft kommt das Sinnliche oder Übersinnliche in Form der Intuition als überheblich oder arrogant rüber, diese Erfahrung habe ich schon öfter gemacht, was ja für einen sensitiven Menschen sehr schmerzhaft sein kann – und das war es auch für mich. Ich nehme Stimmungen schnell wahr, und Meinungen von anderen kann ich an deren Gesicht und in deren Augen ablesen. Das klingt jetzt vielleicht für manche nicht sehr verständlich, aber auch das ist so. Ich habe gelernt, diese Wahrnehmung stehen zu lassen wie sie ist, ich muss nicht auf alles eingehen oder es auflösen, nur das für mich relevante 🙂

 

Diese Gedanken, die Du zuletzt beschrieben hast, kann ich sehr gut nachvollziehen… 😊
Carina, wobei hilft oder unterstützt Dich Dein feinfühliges Wesen?

Bei Vorträgen, die Stimmung des Auditoriums wahrzunehmen, darauf einzugehen und die Leute zu begeistern, sei es in der Lehre, Studenten zu motivieren oder in meinen kräuterpädagogischen Kursen, welche ich in der Freizeit abhalte.

 

 

Welcher Deiner Sinne – inkl. 6. Sinn – ist bei Dir besonders stark ausgeprägt?

Der 6. Sinn – ich spüre vieles auch wenn die Menschen nicht anwesend sind. Ich spüre den Stress der Arbeitskollegen, die Stimmungen meiner Familie und die Freude, wenn ich mit Menschen telefoniere, die sich am anderen Ende der Leitung freuen, inkl. meiner Freude.
Gefühle potenzieren sich dadurch – wenn sich mein Gegenüber freut, dann freue ich mich auch und es spürt sich alles sehr intensiv an. Es ist immer wieder ein Geschenk.

 

Schön, dass Du diesen 6. Sinn als Geschenk sehen kannst 😊
Was gibt es, das Du aufgrund Deines Wesens besonders gerne oder gut machst? Vielleicht bewundern Dich andere sogar dafür?

Ich glaube ich bin ein sehr emotionaler Mensch, schnell mal oben und schnell unten – switcht sehr bei mir. Mein Umfeld hat da oft mit mir zu kämpfen, weil meist das Verständnis dafür fehlt. Es sich betroffen fühlt, obwohl es gar nichts mit ihm zu tun hat. Aber in den letzten Monaten hab ich gelernt – unter anderem bei dir – mein Umfeld mitzugestalten und mir den Raum zu geben, den ich brauche. Mich mit den Menschen zu umgeben, die mich fördern, stützen und zu mir stehen.

 

Wobei bitten Dich andere oft um Rat oder Hilfe?

Beim Zuhören und wenn etwas sehr Tragisches passiert, bin ich schnell in der Mentorenrolle und für die anderen da, höre auch gerne zu. Ich ertrage es gut, tragische Dinge zu erfahren und zu erdulden und den Leuten hier Zuhörerin zu sein.

 

Wie könnte sich Dein Feingefühl auf Dein Umfeld, Deinen Beruf, Dein Leben auswirken?

Es darf alles noch leichter werden, mir ohne schlechtes Gewissen Ruhephasen zu gönnen und einfach mal das Handy abzuschalten, wenn es gerade nötig ist. In einer digitalen Zeit ist das oft sehr fordernd, aber wenn man sich dessen bewusst ist, dann geht es leichter.
Über die Pflanzen und die Beschreibung sowie die Vermittlung des Wissens darüber habe ich besseren Zugang zu mir und zu den Mitmenschen bekommen. Vorträge zu halten stresst mich natürlich auch, aber das ist das, was ein Scanner braucht, einen legalen Kick 😉
Früher habe ich dies einmal im Jahr beim Theater bekommen, und dann hat es mir wieder gefehlt, heute handle ich mich von Vortrag zu Online Webinar und es wird immer rhythmischer, wie mein gesamter Lebensstil. Ich liebe mein Leben und ich liebe mich, ja. Ich trau‘ mich, das in der heutigen Zeit zu sagen, gerade in der heutigen Zeit!
Ich fahre eine Stunde mit dem Auto, um einen lieben Menschen zu treffen, weil ich diesen Menschen treffen mag, weil ich Qualitätszeit verbringen kann und möchte.

 

 

Was ist Dir mittlerweile oder durch unser jetziges Gespräch bewusst geworden? Was hast Du von Dir erkannt?

Dass ich offen darüber sprechen mag und kann und dass dies auch erleichternd ist. Total.
Ich möchte verstanden werden, ich verstehe, dass andere diese Thematik nicht so leicht nehmen können, weil vieles zusammenspielt, aber ich bin immer ich, egal wie meine Gemütslage, meine Nervenrezeptoren im Körper geladen oder entladen sind.

 

„Ich bin immer ich“ – wunderbare Worte, die Du hier zum Abschluss gefunden hast. Gerade Deine Authentizität macht Dich so unglaublich sympathisch. 😊
Liebe Carina, herzlichen Dank für Deine offenen Worte und den Einblick in Dein schönes, feines Wesen!

Gerne! DANKE Niki für Dein tolles Interview! 😊

 

 

 

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